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Januar 2018

Aktuelles von der Reise

Am Atlantik mit Janice Jakait

Ankunft am Atlantik

Unsere Reise führte uns dieses mal nach Andalusien – an die Costa de la Luz – um mit Janice Jakait über die Liebe zu sprechen. Janice überquerte einst ganz alleine mit einem Ruderboot den Atlantik und kreuzte dabei auch die Straße von Gibraltar. Wir waren hier also ganz nah an dem Ort des Geschehens und konnten in unserem Gespräch an den folgenden Tagen tiefe Einblicke bekommen. So war schon der erste Moment der Ankunft sehr bewegend und emotional, als wir einen kurzen Stop am Meer machten. Im backrief Janice und es schien fast so, als würde sie einem alten Freund und Weggefährten gegenüber stehen. Und der Atlantik begrüßte uns wild –  mit Sonne, eisig kaltem Wind und Wellengang.

 

Bei einem Kaffee an der Strandbar, einem spanischen Omelett und einer Zigarette konnten wir das erste Mal entspannen und eine kurze Pause einlegen, bevor es losging.

 

Nachdem wir in Frankfurt bereits um 5.30 Uhr gestartet sind, waren wir zwar etwas k.o., doch dafür lag noch der ganze Tag vor uns. Sabine, die für uns diesen Drehort am Atlantik recherchierte, hat uns in eine wunderbare Finca inmitten von Palmen und Orangenbäumen einquartiert, die die nächsten Tage unsere Homebase werden sollte. Hier hatten wir eine große Küche und konnten morgens bei dem gemeinsamen Frühstück die Planung machen und Abends bei dem gemeinsamen Kochen und Abendessen den Tag besprechen und das Filmmaterial sichten. 

Kaum also hatten wir das Gepäck dort abgestellt, ging es auch schon direkt los zum Location Check. Großes Kompliment an das Team von Sidekick Pictures mit Serdar, Atilla und David. Von Müdigkeit war hier nichts mehr zu spüren. Hochprofessionell, konzentriert und unermüdlich ging es direkt an die Arbeit, um vorab die verschiedenen Locations zu besichtigen. Schließlich muss beim Dreh dann alles stimmen: Location, Licht, Stimmung. Und den Jungs war dabei nichts zuviel. Schließlich haben wir alle einen hohen Anspruch und wollen einen wirklich guten Film machen, der euch begeistert und auf die Reise mitnimmt.

Mehr Infos dazu findet Ihr in den nächsten Tagen hier auf dieser Seite.

 

 

Inspirationen

Zeruya Shalev – Liebe sollte ein Schulfach sein

In ihrem Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 29.12.2017 sagt die israelische Schriftstellerin:

„Das Problem ist nicht die Ehe, die Liebe ist auch ohne Trauschein kompliziert genug. Die Schlüsselfrage in Beziehungen heute lautet: Will man als Paar Kinder haben – und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen? Aber ich glaube, dass eine Hochzeit gerade jungen Menschen heutzutage ein Gefühl der Sicherheit in einer komplexen Welt geben kann. Ich bin keine Expertin in Sachen Ehe, aber ich finde, Liebe sollte ein Schulfach sein. Nicht so sehr dafür, wie man liebt, sondern was einen erwartet. Kinder müssen lernen, wie man miteinander redet, sie müssen auf Enttäuschungen vorbereitet werden und dürfen keine Angst haben, auch mal verletzt zu werden. Das wäre ebenso wichtig wie Mathematik.“

[Zeruya Shalev, geboren 1959 im Kibbuz Kinneret nahe dem See Genezareth, arbeitete als Therapeutin, studierte Bibelwissenschaften und landete als Lektorin in einem Verlag. 2000 erschien ihr erster Roman „Liebesleben“, der sie schlagartig international bekannt machte. Das Buch wurde 2007 verfilmt, zur Trilogie gehören auch „Mann und Frau“ sowie „Späte Familie“. Anfang 2004 wurde sie bei einem Anschlag in Jerusalem schwer verletzt, als neben ihr ein Bus explodierte, in dem ein Attentäter eine Bombe deponiert hatte. Diese Erfahrung taucht in ihrem Roman „Schmerz“ auf (Berlin Verlag). Shalev lebt in dritter Ehe mit dem Schriftsteller Eyal Megged und einem Adoptivsohn in Haifa. Sie hat zwei weitere Kinder aus früheren Ehen.]